59+ZWO - über 60 Jahre Fasnet im Waldwinkel - Rückblick
Eine sternenklare Winternacht und eisige -15 Grad bildeten die malerische Kulisse für den Narrentag 59+ZWO – ein außergewöhnliches Event, das die Herzen der Fasnet-Freunde höherschlagen ließ. Am 13. Januar 2024 feiert der NV Waldwinkel aus Hubertshofen ein besonderes Jubiläum: Seinen 60. Geburtstag – wenn auch mit einem Jahr Verzögerung, aber dafür umso festlicher.
Zum Anlass dieses Jubiläums versammelten sich 21 befreundete Vereine, um bei strahlendem Kaiserwetter gemeinsam in das erste Fasnet-Wochenende des Jahres zu starten. Der Tag begann traditionsgemäß um 11:11 Uhr mit dem Zunftmeisterempfang im alten Schulhaus von Hubertshofen. Während sich im Inneren Vertreter der Zünfte, der örtlichen Vereine und der Politik auf weitere erfolgreiche 60 Jahre Narrenvereinsgeschichte anstießen, herrschte draußen im Narrendorf emsige Betriebsamkeit. Rund um das Schulhaus und den idyllischen Dorfplatz wurden die letzten Handgriffe erledigt, um das Festgelände für die erwarteten Gäste vorzubereiten. Als die ersten Busse eintrafen, erwachte das Narrendorf mehr und mehr zum Leben, die Luft füllte sich mit Vorfreude und Fröhlichkeit.
Gegen Mittag öffnete sich der Haupteingang des alten Schulhauses, und die Narrenschar strömte auf den Latschariplatz. Pünktlich um 13:13 Uhr begann einer der Höhepunkte des Tages: das feierliche Stellen des Narrenbaums. Unter der fachkundigen Leitung von Mathias Winterhalter und Georg Mellert bewiesen die Bad Milli Hexer gemeinsam mit der Zimmererzunft Sumpfohren handwerkliches Geschick und brachten den imposanten, 26 Meter hohen Narrenbaum sicher in Position. Michael Knöpfle, der Vorsitzende des Brauchtums-Ausschusses, begleitete den Prozess mit fachkundigen Erklärungen und unterhaltsamen Anekdoten, die die Zuschauer zum Schmunzeln brachten und die Bedeutung dieser uralten Tradition lebendig werden ließen.
Trotz der strahlenden Sonne wollte das Thermometer an diesem Tag nicht über null Grad steigen, doch die eisigen Temperaturen konnten weder die rund 1000 Narren noch die zahlreichen Umzugsgäste davon abhalten, fröhlich weiterzufeiern. Als die Dämmerung einsetzte, fand die Aufstellung des Umzugs auf der Mühlwiese statt. Die Anwohner hatten vorausschauend Besenwirtschaften geöffnet, in denen sich die Teilnehmer mit heißen Getränken aufwärmen konnten. Pünktlich um 16:16 Uhr eröffnete die Freiwillige Feuerwehr Hubertshofen den Umzug mit einem kräftigen Salutschuss, und die bunte Narrenschar setzte sich in Bewegung. Vorbei an der Ehrentribüne am Feuerwehrhaus zog der Zug schließlich zurück ins Narrendorf, wo die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt erreichten.
Das Narrendorf bot für jeden etwas: Im Schulhaus herrschte ausgelassene Stimmung unter dem Motto „Betreutes Trinken“, wo handgemachte Musik den Takt angab und zahlreiche Musikgruppen das Publikum zum Tanzen brachten. Der „Bierbrunnen“ lockte durstige Kehlen, während in der „Pro-Milli-Bar“ ein DJ den jüngeren und junggebliebenen Narren ordentlich einheizte. Wer es etwas edler mochte, konnte sich in der Likör-Bar der Waldwinkel-Laube mit feinen Spirituosen verwöhnen lassen – eine wärmende Erfrischung in der frostigen Nacht.
Die Feierlichkeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden, und am Ende des ereignisreichen Tages zogen unsere beiden Vorsitzenden, Isabell Wiedemer und Christian Knöpfle, ein rundum positives Fazit. Der Narrentag 59+ZWO war ein voller Erfolg, und an dieser Stelle möchten wir uns von Herzen bei allen Sponsoren und Unterstützern bedanken. Ein besonderer Dank gilt den vielen fleißigen Helfern, die uns vor, während und nach dem Narrentag so tatkräftig zur Seite standen. Ohne euch wäre dieses großartige Fest nicht möglich gewesen – Danke!