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Hubertshofen und seine Narrenbäume

Hubertshofen und seine Narrenbäume

Jedes Jahr zur Fasnachtszeit dreht sich beim Narrenverein Waldwinkel Hubertshofen e.V. alles um den Narrenbaum. Damit dieser am „Schmutzige Dunschtig“ im Herzen von Hubertshofen erstrahlen kann, leisten unsere Mitglieder schon im Vorfeld unzählige Arbeitsstunden. Der Baum wird sorgfältig gefällt, entastet und komplett geschält, bevor er am Morgen des „Schmutzige“ festlich geschmückt wird. Mit bunten Bändern, einem gelben Halbmond und einer Hexe verziert, wird er schließlich im Ortskern aufgestellt – ein beeindruckendes Symbol der Fasnet.

Seit einigen Jahren pflegen die Hubertshofener Narren gemeinsam mit den Bregtal Glonki aus Wolterdingen die Tradition, ihre Narrenbäume in den umliegenden Wäldern auszuwählen. Abwechselnd kümmern sich beide Vereine um die Verpflegung während und nach der Baumwahl, und diese Tradition endet stets in gemütlicher Runde.

Der Narrenbaum ist in Hubertshofen längst ein fester Bestandteil der Fasnet. Selbst wenn er in der Vergangenheit hin und wieder spurlos verschwand, tauchte er doch rechtzeitig wieder auf, um am Ende der Fasnet per Los einen neuen Besitzer zu finden, eine alte Tradition, die jedes Jahr für Spannung sorgt.

Seit vielen Jahren haben die Hubertshofener Narren auch in der Nachbargemeinde Mistelbrunn einen festen Platz in der Dorfgemeinschaft, wo sie jedes Jahr einen eigenen Narrenbaum aufstellen. Für ihre Mühen werden sie dort stets herzlich empfangen und bewirtet.

Vor 16 Jahren wurde in Hubertshofen die Bad Milli Hexer ins Leben gerufen. Sie haben seitdem die Verantwortung für den Narrenbaum übernommen und sind für das Stellen des Narrenbaums verantwortlich, dabei aber immer die Unterstützung des gesamten Vereins im Rücken. Kurz nachdem die Hexer ihren ersten Narrenbaum erfolgreich aufgestellt hatten, entstand eine weitere schöne Tradition: der Babybaum. Jeder frischgebackene Vater aus den Reihen der Hexer erhält seinen eigenen liebevoll dekorierten Babybaum.

Selbst während der Corona-Pandemie, als das Feiern der Fasnacht stark eingeschränkt war, ließen sich die Hubertshofener Narren etwas Kreatives einfallen: die Narrenbaum-Patenschaft. Mit dieser Idee ermutigte der Narrenverein Waldwinkel sowohl die örtlichen als auch befreundeten Vereine, ihre im Ort bereitgestellten Narrenbäume individuell zu schmücken. Auf Instagram konnten die Follower dann die schönsten Bäume bewerten und so einen Sieger küren – ein digitaler Spaß, der die Fasnet-Tradition auch in schwierigen Zeiten lebendig hielt.

Ihr seht: In Hubertshofen ist der Narrenbaum ein unverzichtbarer Teil der Fasnet. Ob traditionell oder neu interpretiert, er bleibt fest in unserer Vereins-DNA verwurzelt und wird jedes Jahr aufs Neue gefeiert und geschätzt.